Freitag, 6. Juni 2014

(fast) nichts ist, wie es war.

Time flies - es ist viel passiert seit dem 19. Mai 2012.
Daher Vorsicht: Es könnte etwas länger werden.
Ich erzähle euch über unsere größte Entscheidung, unsere größte Leistung, unsere größte Aufgabe, unsere größten Sorgen und viel besser und wichtiger: über unsere größten Freuden. Feel free to scroll.

Die Entscheidung, aus der großen Stadt zu ziehen

Ihr werten Leser, ihr müsst es ja wissen. Wir sind im grauesten Monat Wiens 2012 zurück nach Tirol gezogen. Die Entscheidung ist schon länger davor gefallen. Die Umsetzung war spannend bis nervenaufreibend.

Meine zwei Learnings:

  • Übersiedlungsfirmen sind entweder sündteuer oder - und das ist ein Hilfsausdruck, weil ich es nicht in Worte fassen kann - extrem patschert.
  • Unser soziales Netz hält:
    In Wien hatten wir 10+ Leute, die uns (ein-)packen geholfen haben.
    In Landeck waren sämtliche Anverwandten zur Stelle. Ergebnis: wir waren mehr oder weniger in einem Tag schachtelfrei.
Haben wir nun die richtige Entscheidung getroffen? Absolut. Wir haben es hier fein, gemütlich und es wird uns nicht fad (dazu später mehr).
Nirgends ist alles positiv: Ihr, ihr, ihr, ihr, du ... und überhaupt ihr alle anderen fotolosen Freunde aus Wien fehlt uns. Kommt uns besuchen!

Grüße an Captain Obvious: Wien ist nicht Landeck, Landeck nicht Wien.

Waltz for Aidan

Aidan Jacob ist 2 Tage nach meinem Geburtstag 2012 geboren. Es war eine Haus-/Wohnungsgeburt. Das ist auf seiner Geburtsurkunde mit der Wohnungsadresse verewigt. Eine Geburt an sich ist ja schon hoch spektakulär. Ich bin mir sicher, dass Aidan noch ein Schäufelchen drauf gelegt hat. Ich habe meinen Sohn wortwörtlich auffangen dürfen. Wir drei waren ganz alleine.

Das ist der schönste Tag in meinem Leben
Schönste Tag in meinem Leben

Unser Sohn ist der Beste. Sagen alle Eltern, oder? Wahrscheinlich zu Recht. Unser Sohn ist der Beste.
Seine Offenheit, Fröhlichkeit und Aufmerksamkeit hat er sicher ... keine Ahnung, egal. Heidrun, wir haben bisher alles richtig gemacht, hm?

Mit 10 Monaten läuft Aidan seine ersten Schritte. Inzwischen kann man in seiner Anwesenheit nicht mehr über ihn reden, ohne dass er mitredet. Wenn Kühe Heu fressen, sagen sie nachher "Gut!" Weil das Heu eben gut schmeckt, logisch. Selber nennt er sich Aidi oder in ganz tiefer Stimme Aidan, die zweite Silbe betonend. Meistens folgt dann ein Lacher. Also so: "Aidan! hahaha!" Derweil ist das Nachmachen vom Papa noch sehr lustig.

Ein paar Beispiele aus Aidans Wörterbuch:

Tadut - Traktor, Auto
Aloisss - Alois
Onui - Vroni
Memess - Messer oder Messen (Meterstab, Rollmeter)
Mamat - Martin
Bavid - David
Neni - so heißt sein Opa, mein Papa. Das ist übrigens Aidans Standardantwort, wenn er sich unsicher ist.
Dudutscht - Lukas

Das bringt mich zu den Paten. Alrun ist Aidans Goti. Dudutscht ist Aidans Töt/Tet. Wenn Aidan die Wahl hat, wird er immer Tshirts anziehen, die er von Allun bekommen hat. Dudutscht hat ihm einen Baum zum ersten Geburtstag geschenkt, den er sorgfältig vor Läusen bewahrt.
Heidrun, wir haben gut gewählt.

Frau, Kind, Baum, Haus

Weil Arbeiten und Kind zu wenig ist, bauen wir auch noch. Wir sind Häuslbauer. Wenn wir ganz genau sind, sind wir Häuslsanierer. Und oh mein Gott, es ist noch viel schlimmschöner als alle sagen.
Man muss sich über alles bis ins letzte Detail informieren, alles genau planen um es dann kurzfristig doch ganz anders zu machen.

Der anfängliche Ökologie-Fokus ist dem Budget-Fokus gewichen. Aus der Hanfdämmung ist genauso nichts geworden wie aus der Leca-Schüttung. Einem großen Prinzip sind wir treu geblieben: Keine fossile Heizung!

Wir sind mitten in der Bauphase. Fenster sind seit heute drin, Tonnen von Bauschutt haben wir und unsere heißgeliebten Helfer herausgeschremmt, die Rohinstallation sind mehr oder minder fertig, der Ofen kommt nächste Woche, die Geräte auch.

Ist doch eh schon viel? Ja, absolut. Bis wir einziehen, dauert es aber noch ein bisschen.
Heidrun hat alles im Griff. Auch wenn du das selber nicht so siehst ...

Deine Sorgen möchte ich haben

Haben wir die Hilti schon zurückgebracht?
URLAUB!!

Freut euch des Lebens, Großmutter wird mit der Sense rasiert

Was soll ich euch an dieser Stelle sagen? Das Leben ist schön. Meistens. Darf man freudespendende Dinge einfach in Bullet Points zwängen?


  • Aidans Busses
  • Heidruns Busses
  • Die Gesichter von Aidan und seinen Großeltern, wenn sie sich erblicken
  • Der Zeitpunkt, wenn ich von der Arbeit heimkomme
  • Der Radler nach einem langen, erfolgreichen Tag auf der Baustelle
  • Die Urlaubsfotos aus dem letzten Jahr
  • Besuche
  • Dieses Video
  • SMS über Nachwuchs von euch
  • Wenn ich endlich neue Schuhe finde
Scheint zu gehen. Muss ich euch das ausführlicher erklären? Ein andermal, darf ich?
Heidrun, Aidan, habe ich etwas vergessen?

Bis in zwei Jahren dann!





Freitag, 17. August 2012

Die Nachbesprechung


Ziemlich genau drei Monate ist es her, dass wir, Heidrun und Simon, unsere Vermählung mit unseren Verwandten und Freunden gefeiert haben. Drei Monate sind genau richtig, um den wunderschönen Tag Revue passieren zu lassen. Aber ganz ehrlich: all zu schwer ist das nicht. Das eine Adjektiv, das alles aussagt: Perfekt!

Es war einfach nur großartig! Wir haben jede Sekunde genießen können, waren nervös, berührt, haben gelacht und bis in die Früh gefeiert. Am nächsten Morgen klang die Feier beim Brunch aus.
Aber am Besten seht selbst. Carmen und Ingo, unsere Weltfotografen haben einige Fotos auf ihrem Blog. Sind sie nicht großartig?

Die beiden haben aber nicht nur fotografiert, sondern auch gefilmt. Weil ihr alle (bewusst/unbewusst) richtige Talente seid, ist der kleine Film, die "Fusion" mindestens genauso großartig, wie die Fotos, die Feier und alles andere geworden. Auch hier wieder: seht unbedingt selbst!
Unser Freund Benedikt Grawe singt nur für uns.

Danke euch allen, dass ihr mit uns gefeiert habt!


Freitag, 11. Mai 2012

Liebe Familie, Verwandte, Freunde, Jung- und Alt-Familien, Eingeladene, Eingeplante und Festgäste,


es freut uns - die werdende/ wartende Jung-Familie - dass nun der Tag naht. Der entscheidende, unausweichliche, lang ersehnte, groß und prächtig gefeierte, zutiefst romantisierte, und zweifelsohne bezaubernde Tag.
Und davor wird noch schnell geheiratet :-)


Nein, also die letzten Details und Organisationstechnischen Dinge abgeschlossen freuen wir uns dreifach auf nächste Woche und natürlich auf euch alle!!! Der Wein wurde geliefert, der Sekt ist kaltgestellt, das Gute Wetter sowieso vorprogrammiert (und sonst bring ich es am Donnerstag einfach aus Wien mit), und die Gäste können kommen. Am Samstag. Bitte nicht vorher. Es herrscht jetzt schon Chaos. *hehe*


Schwerst begeistert von unseren Helferinnen und Helfern und natürlich unserer Eigenorganisation (das musst jetzt mal gesagt werden) sind Simon und ich schon in tiefer Vorfreude ob des kommenden Festes. Wir hoffen ihr auch!

Sonntag, 8. Januar 2012

Papierkunde

[Hintergrundmusik, passend]

Papeterie. Ja, das Wort gibt es. War mir neu, aber ich bin ja vielleicht kein Maßstab. Ihr kennt das Wort sicher. Wenn nicht: hier geht es um Papierln. Wobei Papierln viel zu unprofessionell und verraucht klingt. Papeterie in Bezug auf Hochzeit heißt Einladung. Aber nicht nur die Einladungen sind gemeint. Eine richtige Hochzeit hat auch Tischkärtchen, Programmhefte(rln), Kirchenliedblätter, und noch viel mehr. Mir fällt nur gerade nicht mehr ein.

Wenn ihr euch nun fragt, was interessiert uns das: Gut so! Immer fest nachdenken. Ihr als Hochzeitsgäste bekommt die Papeterie schlussendlich in die Finger/Hände/Pfoten . Das ist - ihr könnt es erraten - eine Mehrfachreizung der Sinne. The most obvious: Wunderherrlichschön für euer und unser Auge sollten sie sein. Auch nicht ganz unwesentlich: Angegriffenermaßen dürfen sie weder verschmieren, noch zerreißen und schon gar nicht zerfallen. Gute Qualität quasi. Dieses durchaus sympathische Durchschlagpapier mit der blauen/schwarzen Zwischenseite kommt also leider nicht in Frage. Ohren, Nase und Gaumen ersparen wir euch. (Also nicht essen, unsere Papierln). Am Ende muss das qualitative Ergebnis also sowohl Augen als auch Taster positiv ansprechen. Dann hat das Ganze einen Sinn (ihr seht schon: Wortspiel). Heidrun und ich haben uns also bemüht papeterie-technisch ganz typisch - authentisch ist das Mottowort - und möglichst individuell zu sein. Ich würde euch auch gerne die großartigen Ergebnisse zeigen. Leiderleider, keine Freigabe. Aber keine Angst, ihr seht sie schon rechtzeitig ... und wir hoffen, sie gefällt euch, unsere Papeterie.

Donnerstag, 10. November 2011

Das ist Musik in meinem Ohr

Heiraten ist toll, du musst dir unzählige Bands anhören. Eigentlich ja live, aus Zeitgründen hilft youtube aus. Mit unzählige meine ich übrigens wirklich unzählige - also mehr als der große M. Konzerte in einem Jahr schafft. Ich weiß ja nicht, inwieweit ihr über meinen Musikgeschmack Bescheid wisst (und jetzt habe ich auch schon den Vorwand euch auf diese tolle neue Sache zu bringen), aber jedenfalls: ich bin da eigen. Zumindest nicht ganz der klassische Radiohörer. Deswegen: bei über 80% der Bands, die ich im Laufe der inoffiziellen Ausschreibung gehört habe, haben sich entweder meine Augenbrauen (vertikal), meine Nase (gerümpft) oder mein ganzer Kopf (horizontal) bewegt und ich habe ihnen den Band-Begriff abgesprochen. "Die Stimme ist nervig" kam sehr häufig. "Das klingt doch alles gleich" erreichte den guten zweiten Platz. Meine H. ist konsequent verzweifelt, weil sie mir eh schon keine Aufgaben gegeben hat. Die eine (wirkliche) Aufgabe, die ich für die kirchliche Trauungsvorbereitung hatte, bringe ich nicht fertig. Ein musikalischer "naysayer" quasi. Ehrlicherweise habe ich eh ziemlich viele Bands angeschrieben. Ich hab H. dann auch meine Idealbesetzungen vorgespielt und ich kann euch sagen, dass das Feedback eigentlich immer dasselbe war (und auch ebenso eindeutig): "Ja, klingen cool. Gehen wir mal aufs Konzert? ... Aber: das ist doch keine Hochzeitsband. Oder wie willst du dazu tanzen? Das gefällt doch maximal dir und noch drei Leuten". Eindeutig, nicht? Nicht, dass ich vorhabe groß zu tanzen, aber das sind schon valide Argumente.

H. hat - wie immer - die musikalische Führung übernommen und den Begriff "Ausschreibung" sehr wörtlich genommen. Sie hat großzügig Bands angeschrieben und mich nur mehr beratend beigezogen. Nach vielen Antworten mit erheiternden, heiteren und wolkigen Inhalten waren wir doch eher unentspannt und haben uns schon um halb-musikalische Alternativen (DJ) umgesehen. Dann die letzten zwei Wochen: eine echte Spaßtruppe schreibt uns ein Angebot, das äußerst akzeptabel ist und noch dazu sehr sympathisch. Quasi am selben Tag erhalten wir auch noch von einer weiteren Wunsch-allinclusive-Packung eine positive Rückantwort. So, und jetzt haben wir also den Caesar Salad. Wen nehmen?

Wir wissen es. Ihr auch?

Montag, 31. Oktober 2011

Als wäre es gestern gewesen ...

... jetzt ist es schon stolze 56 Tage her. Echt!

WIR SIND VERHEIRATET!

Bad Blumau war ... nun wie soll ich sagen, es war wöööd (=weltklasse), a total blast, unbeschreiblich, unvergesslich, noch besser als erwartet, exceptionally genial, der ideale Start in das Eheleben. (HA! Eheleben.) Es war perfekt! Also quasi nicht steigerungsfähig.

Ich habe gewartet, gezittert und geschwitzt (nicht nur in der Sauna) und nix ist passiert. Nein, viel ist passiert. Aber eben nichts Ungeplantes oder Ungewolltes. Vom ersten Tag an verspürten wir nur Spaß, Freude und Glückseligkeit. Unseren engsten Freunden und der Familie ging es hoffentlich ebenso. Jedenfalls hatten wir eine großartige Zeit in Blumau (und dann auch in der richtigen Toskana.

Es gibt ordentlich Fotos, die wir herzeigen werden. Fragt mich aber nicht, wann. Wie sagte schon vor Jahren die Spar-Kassierdame im Ladenhof: "Kummt scho, kummt scho."

Stay focused, oderso.

Montag, 29. August 2011

Der Prinz kann einpacken!

[für soundtrack klicken]

(123 Stunden. dauert noch ein wenig ...)

Ihr könnt euch sicher noch an den Traumprinzen und seine Story erinnern. Der kleine Faserschmeichler ist schon beneidenswert. Er ist eine Konstante, soll heißen: unverändert. Der Sommer der letzten Woche hat ihm nichts angetan. Kein Schweiß und keine Ermüdungserscheinungen. Bei mir schaut das etwas anders aus: Die Augenringe werden seit 20.08.2011 und der Hosenträger-Party mit Stolz und ohne Chance auf Besserung getragen. Selbst eine Entspannungsbehandlung mit "Gesichts-Dampf" im Haus der blauen Creme-Dose hat nichts verändert. Augenringe galore. Benedikt, was macht man da? Ich probier's mal mit Gemütlichkeit ... und mit viel Passiv-Vampir-Ambiente.

Worauf will ich nun mit dem Wirrwarr an Begriffs-Dropping hinaus?
Der Traumprinz kann (bald) einpacken. Am liebsten unsere Koffer für die Flitter-Toskana. Wenn er das nicht kann, Pech. Den Traumprinz-Posten verliert er nämlich. Wie gesagt in 123 Stunden. Spätestens mit dem Ring, ätsch.

Er soll sich aber nicht kränken. Ein positiver Nebeneffekt der Hosenträger-Party wird ihn sicher trösten: Unser Haushalt wurde vergrößert. Um akute Einsamkeit zu vermeiden, hat die Polter-Truppe um die Schenk & Spiel Reinhilde eine Traumprinzessin mitgebracht. Eigentlich für mich, dass ich nicht eifersüchtig bin. Aber edel und monogam wie ich bin, ich brauch' doch nicht zwei.

Also, Herr Traumprinz. Darf ich vorstellen, deine Traumprinzessin!